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Wir trauern um Felix

  November 2006

Anfang 2007

September 2007

Jetzt, im November 2006, beschäftigt uns die Aufführung der Theater-AG des Max-Planck-Gymnasiums stark, die wir gesehen haben. Felix ist ja bis zu seinem Tod in der Theater-AG aktiv gewesen; in dem Stück "Peanuts" im September 2004 hat er mitgespielt:

 Kurz vor seinem Tod war die Theater-AG mit den Proben zu einem neuen Stück beschäftigt. Simon Hilkert berichtet darüber:

"Wir begannen nach einem neuen Stück zu suchen und fanden die irische Kneipenkomödie „Ein wahrer Held" von J.M. Synge, weil es nach dem düsteren und für die Darsteller psychisch sehr anstrengenden „Peanuts" von Fausto Paravidino „mal wieder Zeit für etwas Lustiges" war...

Es folgten viele Proben zu „Ein wahrer Held" im endenden Schuljahr 2004/05, sowie in den Sommerferien. Wir waren schon sehr weit mit dem Stück vorangekommen, als uns ein schwerer Schicksalsschlag traf. Kurz vor Beginn dieses Schuljahrs hatte unsere Hauptdarsteller Felix Ulmer einen schweren Verkehrsunfall. Er erlag einige Tage später seinen Verletzungen. Es erwies sich für uns als nicht möglich, an dem Stück weiterzuproben, da es uns zu sehr an unseren „wahren Helden" erinnerte. Eine Wiederholung der szenischen Lesung durch unsere AG wurde ebenfalls abgesagt. Ein neuer Impuls zum Weitermachen kam erstaunlicherweise von Felix' Schwestern, die auch weiterhin in der Theater-AG tätig sind. Sie schlugen vor, ein neues Stück zu suchen, denn - so steht's im Feld für die AG am Schwarzen Brett unserer Schule - „Theater ist immer".

Neuer Vorschlag war „Andorra" von Max Frisch. Nun, ein dreiviertel Jahr nach Felix' Unfall, sind wir wieder beim heftigen Proben und haben auch wieder vor nach alter Manier in den Sommerferien für eine Aufführung im Herbst zu üben."

Und nun, im November 2006, wurde das Stück tatsächlich aufgeführt. Andorra hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Wegschauen, warten, dass ein anderer etwas tut, eingreift, Unrecht verhütet, davon lesen wir auch heutzutage immer wieder in der Zeitung. Dass aber Barblin, die um den zu Unrecht getöteten Andri trauert, fast verrückt vor Schmerz sagt: "Das sind seine Schuhe... wenn er wiederkommt, das hier sind seine Schuhe...", spiegelt ein Stück weit unsere Situation wider. So begegnet uns Felix auf der ersten Seite des Programmheftes und besonders in diesem letzten Satz des Stückes ganz nah und schmerzhaft fern.

Die Freunde von der Theater-AG haben das Stück nämlich Felix gewidmet:

Unfassbar, dass Felix nicht mehr bei dieser tollen Gruppe dabei ist!

In der Stuttgarter Zeitung wurde auf das Stück mit folgendem Artikel hingewiesen:

Und auch in den Schorndorfer Nachrichten wurde über das Stück berichtet:

 Danke all seinen Freunden, die ihn nicht vergessen haben!

Anfang 2007 haben wir einen Rundbrief an unsere Freunde verschickt, in dem wir versucht haben, zu erklären, wie es um uns steht, und warum unsere Zeit so ganz anders vergeht als die der anderen. Wir haben darum gebeten, Geduld mit uns zu haben und vor allem immer wieder mit uns über Felix zu reden.

Diesen Brief findet ihr hier.

Im September 2007 waren es die zweiten Jahrestage: des Unfalls, des Geburts- und des Todestags. Wir haben einen Erinnerungsabend gemeinsam mit Freunden von Felix verbracht, und wir haben die folgende Anzeige in der Lokalzeitung veröffentlicht:

Und es war schön für uns, dass doch etliche Menschen an uns gedacht, mit uns geredet oder uns geschrieben haben. Danke!